Ist der Zerstörungsgrad eines Zahnes hoch, so dass beispielsweise nur noch die Zahnwurzel erhalten ist oder der Zahn noch nicht vollständig in die Mundhöhle durchgebrochen ist, kann es oft anspruchsvoll sein, diese Zähne zu entfernen. Wir verfügen über das spezielle Instrumentarium und die entsprechende operative Erfahrung und Qualifikation, um solche Zähne schnell, schmerzarm, schonend und sicher zu entfernen.
Die Weisheitszähne sind vollwertige Zähne und sollten bei ausreichendem Platzangebot im Kiefer erhalten bleiben. Da die Weisheitszähne als letzte in die Mundhöhle durchbrechen, finden oft nicht alle Zähne genügend Platz. Weisheitszähne, die sich nicht in die Zahnreihen einfügen, können zu einer Vielzahl von Problemen führen. Sobald die Weisheitszähne Probleme bereiten, sollte man sie operativ entfernen.
Oftmals ist der Kiefer zu klein, um allen Zähnen ausreichend Platz zu bieten. In diesem Fall werden die Weisheitszähne entfernt, da ihre Erhaltung zu Problemen führen könnte. Wenn das Wurzelwachstum noch nicht abgeschlossen ist, kann man die Weisheitszähne dafür nutzen, um andere durch Karies geschädigte Zähne, vor allem den ersten großen Backenzahn, zu ersetzen.
Abszesse sind Eiteransammlungen im Bereich eines Entzündungsherdes und müssen so schnell wie möglich eröffnet werden, damit der Eiter abfließen kann. Nach Abklingen der akuten Beschwerden muss der Entzündungsherd saniert werden.
Bei einem Zahnunfall (Zahn wurde ausgeschlagen o. ä.) sollten Sie schnellstmöglich einen Zahnarzt oder Kieferchirurgen aufsuchen. Wichtig ist, dass der Zahn ausschließlich an der Zahnkrone angefasst werden darf und unbedingt feucht gehalten werden muss. Eine Zahnrettungsbox eignet sich hierfür am besten: Sie ist in Apotheken und Zahnarztpraxen, häufig aber auch in Schulen und Schwimmbädern erhältlich. Bewahren Sie den Zahn alternativ in kalter Milch auf. Ein ausgeschlagener Zahn darf niemals gereinigt oder trocken gelagert werden!
Ist die kariöse Zerstörung des Zahns so weit fortgeschritten, dass Bakterien ins Zahninnere eindringen können, stirbt ein Zahn ab. Um den betroffenen Zahn zu retten, muss der Zahnarzt eine Wurzelkanalbehandlung durchführen: Dadurch werden die in die Wurzel eingedrungenen Bakterien entfernt. Aus anatomischen Gründen lässt sich die Wurzelspitze oftmals nur schlecht reinigen und muss chirurgisch abgetrennt werden, damit der Zahn erhalten werden kann.
Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume. Sie können sowohl im Kieferknochen (meist von einem Zahn ausgehend) als auch im Weichgewebe (vor allem in der Unterlippe und unter der Zunge) entstehen. Zysten sind eigentlich harmlos, können aber durch ihr stetiges Wachstum zu einer Schädigung des benachbarten Gewebes führen. Deshalb müssen sie entfernt werden.
Zwischen den Wurzelspitzen der oberen Backenzähne und der Kieferhöhle befindet sich eine dünne knöcherne Trennschicht. Bei Zahnentzündungen ist deshalb die Kieferhöhle oft mit betroffen und muss deshalb mit behandelt werden. Manchmal gelangen auch Wurzelfüllmaterialien oder Zahnteile in die Kieferhöhle, die dann entfernt werden müssen.
Im Bereich der Speicheldrüsen kommt es manchmal zur Bildung von Steinen, die eine beachtliche Größe erreichen können. Meist ist der Ausführungsgang der Unterkiefer-Speicheldrüse betroffen, der sich unter der Zunge befindet. Dies kann zu einer Verstopfung des Ausführungsgangs mit nachfolgender Entzündung führen, bei der das Speicheldrüsengewebe beschädigt werden kann oder gar abstirbt. Die Entfernung der Speichelsteine erfolgt meist durch eine künstliche Eröffnung des Ausführungsganges.
Ein stark ausgeprägtes Zungenbändchen kann die Beweglichkeit der Zunge deutlich einschränken; ein zu kräftiges Oberlippenbändchen verursacht manchmal eine Lücke zwischen den beiden mittleren Schneidezähnen. Außerdem können starke Lippen- und Wangenbändchen die Anfälligkeit von Zähnen und Implantaten für Zahnfleischentzündungen erhöhen.
Die bleibenden Zähne werden bereits im Kleinkindalter angelegt und müssen später den Weg in die Mundhöhle finden. Manche Zähne verirren sich dabei oder haben nicht ausreichend Kraft, in die Mundhöhle vorzustoßen. Besonders häufig betroffen sind die oberen Eckzähne, da sie von allen Zähnen die längste Strecke zu bewältigen haben. Diese "Nachzügler" werden von uns chirurgisch freigelegt und mit einer kleinen Klette versehen, mit Hilfe derer der Kieferorthopäde den betroffenen Zähnen nachhelfen kann.
Um einen Zahn kieferorthopädisch in die gewünschte Richtung bewegen zu können, muss man eine unerwünschte Bewegung anderer Zähne, die als "Anker" dienen, in Kauf nehmen. Dieses Problem lässt sich durch den Einsatz einer kleinen Ankerschraube beheben. Dieses Mini-Implantat wird in der Regel im Bereich der Backenzähne, manchmal auch am Gaumen, eingesetzt und wirkt als Fixpunkt.
Das typische Erscheinungsbild der Mundschleimhaut kann durch verschiedene Erkrankungen verändert sein. Durch eine Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe) kann eine klare Diagnose gestellt und gegebenenfalls eine weitergehende Therapie eingeleitet werden.
Manche Patientengruppen benötigen spezielle chirurgische Versorgung; dazu gehören vor allem Patienten nach einer Strahlentherapie, nach einer Organtransplantation oder einer Bisphosphonat-Therapie, aber auch Patienten, die "Blutverdünner" wie ASS 100, Iscover oder Marcumar einnehmen. In solchen Fällen erfolgt die Therapie in enger Zusammenarbeit mit dem betreffenden Facharzt.
Mundbakterien verursachen oft eine Entzündung des Zahnfleisches. Wird die Zahnfleischentzündung nicht behandelt, kann sie den darunter liegenden Knochen befallen. Der Knochen baut sich ab, so dass die Zähne locker werden und dadurch verloren gehen können. Die chirurgische Parodontitis-Therapie besteht aus einer gründlichen Reinigung der Zahnwurzeln nach Aufklappen des Zahnfleisches. Diese Behandlung muss bisweilen durch den Einsatz zusätzlicher Maßnahmen unterstützt werden.
Als Zahnhals wird der Übergang von der Zahnkrone zur Zahnwurzel bezeichnet. Dieser Bereich ist sehr empfindlich, da er weder vom Zahnschmelz noch vom Zahnfleischkragen geschützt wird. Ein freiliegender Zahnhals kann abgedeckt werden, wenn er optisch stört oder bereits von Karies betroffen ist. Dazu wird das umgebende Zahnfleisch in Richtung der Zahnkrone gezogen und mit einem Transplantat aus der Gaumenschleimhaut unterfüttert, um das Behandlungsergebnis zu stabilisieren.